Was in der Zwischenzeit alles passiert ist konnten einige von euch sicher unserem Rundbrief bereits entnehmen. Ich versuche es hier etwas zusammenzufassen:
Im Juli 2021 übernahmen wir mit Brunners zusammen die Leitung der Handwerkerschule mit 3 Lernenden, 4 neu angestellten Mitarbeitern und 3 Vorarbeitern. Die Pandemie trieb weiterhin ihr Unwesen und erschwerte uns den weiteren Betrieb. Trotzdem konnten wir zwei Aussenbaustellen und den Lehrbetrieb einigermassen aufrecht erhalten. Im September / Oktober nahmen wir 4 Lernende in einem Vorpraktikum auf, was sich als gut erwies, denn zu Kursstart im Januar waren uns diese 4 eine wertvolle Einführungshilfe für die grosse Anzahl Neuankömmlinge. Doch schön der Reihe nach. Ende November konnten wir nach 4 Monatigem Kampf und fast Verzweifeln aufatmen, weil wir unsere Jahresvisas endlich, über einen anderen Weg als bisher, verlängert kriegten. Auch in dem Bereich hat sich also einiges verändert. Die Kosten haben sich verdoppelt und die Behörde die bisher für unsere Schule bürgte, hat ihre Richtlinien geändert. Beides haben wir schlussendlich der Regierung des Landes zu verdanken. Im Dezember lockerten sich endlich die Massnahmen der Pandemie soweit, dass wir für den Kurs 2022 Werbung in Dörfer machen gehen konnten. Dafür hatten wir uns ins Zeug gelegt und neue Banner und Flyer gestaltet und Kontakte in der Region geknüpft. Nach diesem Aufwand war es um so erfreulicher zu sehen, dass wir Mitte Januar schlussendlich wirklich fast 20 interessierte Lernende ans CCS kommend erhielten. Davon sprangen zwar noch ein paar ab, aber das ist normal. Wir sind dankbar, dass wir nun aber immerhin davon noch 14 im diesjährigen und 2 vom letzjährigen Jahrgang da haben. Man könnte sagen CCS ist zu neuem Leben erwacht. Die Spannweite des Könnens und Wissens dieser grossen Klasse ist jedoch so gross, dass wir mit Niveau-Klassen unterrichten und zudem ist die Auftragslage so, dass wir im Schichtenwechsel Lehrlinge auf den Aussenbaustellen beschäftigen müssen. Dies bringt viel Organisation, Planung und Reiserei mit sich. Doch auch an dieser Herausforderung können wir wachsen.
Auf die Abschlussprüfungen des Jahrgangs 2021 mussten wir zuerst etwas länger als gewohnt warten, und dann kamen die Experten relativ spontan, was nicht ganz glücklich verlief hatte wohl auch etwas seinen Preis, dass die Prüflinge extrem nervös und nicht ganz top vorbereitet an die Prüfung gehen mussten. Immerhin bestanden sie trotzdem in 3 von 4 Fächern. Das Elektrische müssen sie aber bei Gelegenheit noch nachholen. Nach den Aprilferien werden sie voraussichtlich ihr zweites Lehrjahr beginnen.
Uns als Familie geht es wieder etwas besser, nun da der Stress und die Anspannung der Visaverlängerung und auch zwei etwas gröbere Krankkeitszeiten überstanden sind. Die Kinder profitieren vom Homeschooling, weil die Sri Lankischen Schulen eh alle mehrheitlich geschlossen waren im Verlaufe des letzten Jahres und zudem von einem Privat-Englischlehrer, der auch am CCS unterrichtet.
Gerne geben wir euch auch bildlich wieder mal ein bisschen mehr Einblick. Liebe Grüsse an euch alle in der Ferne, Ringgers
